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Sie schlugen ihn. Traten ihm ins Gesicht. Immer wieder. Es war purer Hass, der die Täter antrieb. Und als Mehmet Kaymakçi nur noch röchelnd und wahrscheinlich schon sterbend da lag, hoben die drei Täter einen Betonblock an und ließen ihn fallen. Er zertrümmerte den Kopf des 29-jährigen türkischen Maurers.
Am 24. Juli 1985 starb Mehmet Kaymakçi am Rande des Kiwittsmoorparks in Langenhorn. In wenigen Tagen jährt sich dieses abscheuliche Verbrechen zum 35. Mal. Eine Tat, die völlig in Vergessenheit geraten ist. Aber das soll nicht so bleiben. Gerade heute sei es wichtig zu zeigen, wohin Rassismus führt. Deshalb haben SPD, CDU, die Grünen, die Linken und die FDP in der Bezirksversammlung Nord 5000 Euro für eine Gedenktafel genehmigt, die an der Straße Hohe Liedt aufgestellt werden soll.
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Die Vertreter der Nebenkläger im Prozess gegen einen ehemaligen Wachmann im KZ Stutthof haben eine Verurteilung des Angeklagten wegen Beihilfe zum Mord gefordert. Sie verlangten am Freitag in ihren Plädoyers aber keine höhere Strafe als die bereits vom Staatsanwalt beantragten drei Jahre Haft.

Rechtsanwalt Markus Goldbach sagte, sein in Israel lebender Mandant wünsche keine Strafe für den 93-Jährigen. “Man sollte ihm vergeben”, habe der zurzeit im Sterben liegende ehemalige Stutthof-Gefangene erklärt. Nebenklage-Vertreter Mehmet Daimagüler sagte, auch seine Mandanten wollten ausdrücklich nicht, dass der 93-Jährige ins Gefängnis komme. Der Anwalt sprach sich dafür aus, den ehemaligen Wachmann zu einer Bewährungsstrafe zu verurteilen.

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Am 19. Juli 1942 musste sich Hilde Dublon auf dem Schulhof der Volksschule Schanzenstraße einfinden. Sechzehn Jahre alt war sie damals. Ihr Vater arbeitete als Viehhändler, auktionierte Rinder in den Räumen, in denen sich heute das Restaurant Bullerei von Tim Mälzer befindet. Mit ihren Eltern und einer Tante wurde Hilde vom Schulhof mit Polizeiautos zum Hannoverschen Bahnhof, nahe der heutigen HafenCity gebracht. Von dort aus transportierten die Nazis sie nach Theresienstadt in ein Ghetto. Ein Jahr später starb sie dort an Typhus.
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Die Nazis deportierten am 15. und 19. Juli 1942 über 1.700 jüdische Menschen wie Hilde nach Theresienstadt. Es war die sechste Zwangsverschleppung aus Hamburg und die letzte große. Unter den Deportierten waren 155 Anwohner des Weidenviertels, viele aus dem Grindelviertel und einige aus der Hamburger Umgebung. Von den rund 1.700 Personen überlebten nur 146.
„Das Grauen begann in unserer Nachbarschaft“

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Es geht um die Burschenschaft Germania, die in einem Gebäude an der Sierichstraße ansässig ist. Seit vielen Jahren fällt diese Studentenverbindung durch fremdenfeindliche Parolen auf und wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Ihre Mitglieder demonstrierten einst gegen das Deserteursdenkmal. Gleichzeitig verehren sie Persönlichkeiten wie Georg Heinrich Ritter von Schönerer, der ein radikaler Antisemit war und als geistiger Vater Hitlers gilt.
Hamburg: Rechtsextreme Burschen schwer bewaffnet

Kurz: Die Burschenschaft Germania ist eine Vereinigung von Ewiggestrigen, und sie unterhält engste Beziehungen zur rechtsextremistischen Szene.

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Solidaritätserklärung / Pressemitteilung
Flüchtlingsrat Hamburg e.V., vom 14.07.2020

Am 16. Juli soll Hagen Kopp vor dem Amtsgericht Alzenau in Bayern erscheinen. Er soll dazu aufgerufen haben, "von Abschiebung bedrohten Menschen Bürger*innen-asyl zu gewähren und sie auch notfalls (...) zu verstecken."

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