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Mopo, Olaf Wunder

Zehn Jahre ist es her, dass Sven T. (Name geändert) seinen Job an einer katholischen Grundschule in Hamburg verlor. Aus gutem Grund: Damals kam heraus, dass er jahrzehntelang in der rechtsextremistischen Szene unterwegs war, und zwar an führender Stelle. Umso überraschender, dass der 52-Jährige inzwischen wieder als Lehrer arbeitet. In einer staatlichen Grundschule in Hamm.
Sven T. war Anfang der 90er Jahre Mitbegründer der „Pennalen Burschenschaft Chattia Friedberg zu Hamburg“, einer Organisation, die es immer noch gibt und die ihre Aufgabe darin sieht, Schüler als Nachwuchs für die rechte Szene zu rekrutieren.
Wieso solch ein Mann wieder auf Schüler losgelassen wird?    Peter Albrecht, der Sprecher der Schulbehörde, sagt, ihn einzustellen sei die freie Entscheidung der Schule gewesen. T. habe sich um eine befristete Stelle als Vertretungslehrer für die Fächer Mathematik und Sport beworben und habe in der Bewerbung   seine extremistische Vergangenheit nicht verschwiegen. Albrecht sagt, T. habe glaubhaft gemacht, dass er geläutert ist. Er habe sich von der NS-Ideologie gelöst. Der Hamburger Verfassungsschutz wollte sich zu dem Fall nicht äußern.