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taz.de
Die rechtspopulistische Partei wurde nicht zum Leipziger Gläubigentreffen eingeladen. Jetzt eskaliert der Streit mit der Katholischen Kirche.
Der freundliche ältere Herr will ja keine Panik verbreiten – aber diese Tasche! Eine weiße Umhängetasche, herrenlos, steht da auf einem Stuhl, gefüllt mit irgendetwas. Mit einer Bombe? Der besorgte Zuhörer der Veranstaltung „Von der seltsamen Rückbesinnung auf das ‚Christliche Abendland‘. Populismus, Nationalismus, Neue Rechte in Europa“ auf dem Katholikentag in Leipzig schnappt sich die Tasche, geht mit ihr ein paar Schritte zu einem der Organisatoren der Veranstaltung, sagt entschuldigend, das sei ja „vielleicht übervorsichtig“, aber: diese Tasche!
Erlöste Christenmenschen sollten ja eigentlich keine Angst mehr haben, aber auf diesem großen Christentreffen mit rund 32.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern lagen die Nerven in Sachen Gefahr von rechts blank. Genauer: Das Thema des neuen Rechtspopulismus in Deutschland verschaffte dieser großen Versammlung der gläubigen Menschen katholischer Konfession nicht nur eine unerwartet große mediale Aufmerksamkeit. Sondern auch einen handfesten Konflikt mit Leuten, deren Umfeld man alles zutraut.
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